Johannes W. Flume zeigt, wie in den vergangenen vierhundert Jahren an den Börsen aus den archetypischen Formen der Austauschverträge - Tausch und Kauf - Futures-Märkte entstanden sind. Dabei arbeitet er heraus, dass der allgemeine Austauschmarkt der Kaufverträge und die Futures-Märkte ein gemeinsames privatrechtliches Fundament haben. Der monetäre Wert von Verträgen, das Pekuniarinteresse, wird in diesen Märkten jeweils durch das Verhältnis zwischen Kaufpreis und Marktpreis errechnet. Beim Kaufvertrag wird so der Schadensersatz statt der Leistung ermittelt, während an den Börsen das Pekuniarinteresse in automatisierten Rechenvorgängen festgestellt wird. Der Autor formuliert hierauf aufbauend eine Theorie des Marktaustauschs: Märkte sind Rechtsprodukte und sämtliche Austauschverträge sind in einer Marktwirtschaft Derivate, denn sie leiten ihren Wert vom Basiswert der Marktpreise ab. "For German private law scholars, judges and jurists 'Market exchange' simply seems an essential read. [...] Fortunately, despite the vast ground covered, the book is resolutely concise, consisting of only 263 pages. 'Market exchange' makes for a stimulating, but concentrated read." Janwillem Oosterhuis in Comparative Legal History, DOI: 10.1080/2049677X.2020.1757259