Die sprachwissenschaftliche Pragmatik untersucht die Fähigkeit der Sprecher, ihre Intentionen, Emotionen u.ä. korrekt auszudrücken; die jeweiligen sprachlichen Mittel müssen mehreren linguistischen und sozialen Kriterien entsprechen. Die Hauptfrage dieser Dissertation lautet »Wie und warum benutzt ein Sprecher Diminutiva, Kosenamen und Kosewörter?«.
Um diese Frage zu beantworten, wurde ein aus drei hierarchisch geordneten Ebenen bestehendes Modell entwickelt: 1) die Ebene der Expressivität und der Sprachökonomie, 2) die Ebene der sozialen Signale (u.a. der Höflichkeit) und der Umwandlung der Konnotation (vor allem der Ironie), 3) die Ebene der gezielten Einwirkung auf den Hörer. Die wichtigsten theoretischen Grundlagen des Modells bilden Wortbildungstheorie, Theorie der sozialen Systeme und Sprechakttheorie.