Auch im Sauerland ist die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts für weite Teile der rasch wachsenden Bevölkerung durch Not und Entbehrung gekennzeichnet. In den 1840er Jahren spitzt sich die soziale Lage der Unterschichten dramatisch zu (Missernten, Krisen im Landhandwerk und Montangewerbe). Es kommt zu einer ersten Auswanderungswelle.
Als dann im Frühjahr 1848 schwarz-rot-goldene Revolutionsfahnen auch von den Rathäusern im Sauerland wehen, glauben viele Tagelöhner, Arbeiter und Handwerker, sie könnten ihre Forderungen nach billigem Pachtland, alten Weiderechten und besserer Holzversorgung durchsetzen. Werner Neuhaus zeigt mit diesem Buch: Die Revolution auf dem Land war nicht überall ein Aufstand für demokratische Verfassung, Parlamentarismus und nationale Einheit. Im Mittelpunkt stand oft das Eintreten für die Wiederherstellung althergebrachter wirtschaftlicher Rechte.