Ist es Musik? Ist es Literatur? Musikalisch-literarische Hybride sind beides und keines zugleich – und blinde Flecken in bisherigen Untersuchungen zu ‚Musik und Literatur‘. Ihre Spezifik wird in der Produktion und Rezeption unterschiedlicher Werke des 20. Jahrhunderts deutlich, den ‚Musiken zum Lesen‘: Saties Klavieralbum „Sports & Divertissements“, Cages Vortrag „Lecture on Nothing“, Schnebels Buch „Mo-No“, Bachmanns Roman „Malina“. Nach grundsätzlichen Überlegungen zu ‚Musik‘ und ‚Literatur‘ werden anhand eigens entwickelter Kriterien ausführlichen Analysen explorative ‚Lektüren‘ beigegeben. Über einen ungewöhnlichen Untersuchungskorpus wird so einem traditionellen Forschungsgebiet ein interdisziplinärer wie innovativer Zugang eröffnet.