Als Kitsch ausgewiesen vollzieht aus interdisziplinärer Perspektive nach, dass und wie ein nationalkulturelles Identitätskonzept nach der Wende eng an die Vorstellung von Kultur als Wegbereiterin einer ideellen nationalen Einheit und an rigorose Feuilletondebatten zur Beseitigung ehemals sozialistischer Kulturprodukte geknüpft ist.


Im Mittelpunkt stehen die Debatten um den Berliner Schlossplatz, den Weimarer Bilderstreit, die Nachwirkungen des deutschen Literaturstreits und die anhaltenden Streits um Ostalgie. In allen Debatten ist das Kitsch-Argument zentral. Das vorliegende Buch nimmt sich also sowohl dem Kitsch- Vorwurf als diskursivem Phänomen als auch den Debatten an, in denen er zur Schaffung eines neuen nationalen Kulturverständnisses nach 1989 eingesetzt wird.

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