Vier Personen haben sich unabhängig voneinander entschieden, einige Tage im berühmten Grand Hotel Waldhaus in Sils-Maria (im schweizerischen Engadin) zu verbringen. Dort haben sich früher Berühmtheiten wie Hermann Hesse, Thomas Mann, Albert Einstein und viele andere zu langen Urlaubszeiten aufgehalten, in den vergangenen Jahren auch illustre Leute wie Joseph Beuys, Gerahrd Richter, Peter Sloterdijk und viel andere.
Der Erzähler der Geschichte, die 5. Person, ist am gleichen Tag wie seine Protagonisten im Hotel angekommen. Er wird die vier Personen incognito beschreiben, beobachten, ihre Herkunft auskundschaften, sie in verschiedenen Formationen zusammenbringen, sie in gewissen Momenten auch steuern. Das wissen sie aber nicht.
Irène, Norbert, Erwin und Sebastian haben alle schweizerische Wurzeln, besitzen aber auch die französische (Irène und Erwin), die kanadische (Norbert) und die deutsche Staatsbürgerschaft (Sebastian). Sie werden sich innerhalb von fünf Tagen kennenlernen, sich unterhalten, zuerst alleine, dann gemeinsam wandern gehen, sich näherkommen, schätzen lernen und freundschaftlich verbinden und schliesslich ein gemeinsames Projekt beschliessen.
Der Erzähler, Frank Fahnder, ist der Schicksalsgeber. Er führt seine Figuren durch den Alltag. Er gibt sich bis zum Schluss bedeckt.
Fahnder schildert die Protagonisten, die eineinander ihr Leben erzählen, die ihre Gedanken und Ansichten über zentrale Themen wie Karriere, Heimat, Politik, Liebesleben usw. austauschen. Ihre Geschichten, so bizarr sie erscheinen können, hören sich authentisch, glaubwürdig und realitätsnah an.
Im vornehmen, aber gemütlichen Waldhaus-Hotel läuft alles in gewohnten Bahnen ab, bis es am letzten Abend zu Aufregung und Aufruhr kommt.
Aus der harmlosen, fast biederen Geschicht entsteht überraschend ein dramatisches Moment, aus der ursprünglichen Harmonie entwickelt sich eine Konfusion mit unerwartetem Ende.