Die Studie bearbeitet ein Kapitel der Dokumentarfilmgeschichte der ehemaligen DDR. Im Mittelpunkt steht dabei das noch weitgehend unbekannte dokumentarische Werk des Regisseurs Eduard Schreiber vor und nach 1989. Anhand der beiden Dokumentarfilme Abhängig (1983) und Rückfällig (1988) liefert der Autor eine filmgeschichtliche Mikrostudie zu den visuellen, künstlerischen und rhetorischen Strategien sowie den konkreten Produktions-, Zensur- und Rezeptionskontexten. Vor dem Hintergrund der ostdeutschen Sozialgeschichte, Kulturpolitik und Öffentlichkeit sowie der internationalen Entwicklung in der dokumentarischen Filmrepräsentation richtet er ein besonderes Augenmerk auf den nicht-fiktionalen Umgang mit der Alkoholismusthematik. Ein Interview mit dem Regisseur, eine detaillierte Filmografie sowie ein umfangreicher Quellenapparat zum DDR-Dokumentarfilm runden den Band ab.