Gottes Ewigkeit ist Gottes Macht über die Zeit und über seinen eigenen Bezug zur Zeit. Er kann seinen Bezug zur Zeit ändern, kann sich alle Zeiten simultan gegenwärtig halten oder auch in den Wandel der Zeiten eintreten und selbst Veränderung und Zeitlichkeit erfahren. Diese These stellt Jan Schole an den Anfang seiner Arbeit. Zum Ziel setzt er sich, ein Modell zu entwickeln, das demonstriert, dass dieser Begriff von Ewigkeit konsistent denkbar ist. Bausteine und Vorlagen für dieses Modell gewinnt er aus der Analyse und Interpretation ausgewählter physikalischer Theorien und der Spätphilosophie Schellings. In der Ausführung des Modells stellt der Autor dar, wie das Modell Übergänge zwischen verschiedenen Zeitgestalten und -bezügen ermöglicht und so die Macht über die Zeit, wie sie in der einleitenden These postuliert wurde, widerspruchsfrei rekonstruieren kann.