In der täglichen Museumsarbeit nimmt die Frage danach, wie einzelne Werke entstanden sind und woraus sie bestehen, großen Raum ein. Dabei interessieren vor allem Materialien sowie Techniken. Daraus lassen sich, gerade mittels immer besser werdender Technologien, wichtige Erkenntnisse gewinnen, die sowohl für die Kunstwissenschaft als auch für die Konservierung und Restaurierung zentrale Bedeutung haben. Sie ermöglichen zum Beispiel zeitliche und räumliche Zuordnungen der Werke oder deren Datierung und Einordnung in das Œuvre des jeweiligen Künstlers und seine Zeit. Genaue Kenntnisse über die Materialität und Beschaffenheit der Werke bestimmen andererseits auch den Umgang mit ihnen. Viele Entscheidungen – etwa über die Handhabung, notwendige Lagerbedingungen, erhaltende Eingriffe sowie die zeitlichen und konservatorischen Vorgaben bei Ausleihen und Ausstellungen – hängen wesentlich von diesem Wissen ab.

Aus dem Inhalt:
Ivo Mohrmann: Maltechnik in der Restauratorenausbildung an der Hochschule für Bildende Künste Dresden | Christoph Schölzel: Beobachtungen zur Maltechnik der beiden Dresdener Gemälde von Andrea del Sarto | Eve Begov, Theresa Witting: Farbfassungen auf Goldschmiedearbeiten im Grünen Gewölbe | Maria Körber, Claudia Maria Müller: Ölstudien von Edmund und Woldemar Hottenroth | Silke Beisiegel: Öl auf Leinwand? Wie eine Künstlerbefragung tiefere Erkenntnisse ermöglicht | Kerstin Küster: Zur Maltechnik von Gerhard Richter am Beispiel der »Ruhrtalbrücke« von 196v