Der Band stellt die zentralen erzählenden Texte und narrativen Gattungen des deutschen Mittelalters zwischen 1150 und 1250 sowie die Bedingungen des mittelalterlichen Literaturbetriebs vor, die in vielfacher Hinsicht ganz andere sind als heute. Die Texte werden in die wichtigsten theologischen und philosophischen Denkmuster des 12. und 13. Jahrhunderts eingebunden, in denen das Diesseits, Welt als Welt des Menschen, entdeckt wird. Die Literatur um 1200 handelt von Individuen, die keineswegs nur als Typen agieren, sondern sich in unterschiedlicher Weise von der Gesellschaft abheben. Aus zahlreichen Textbeispielen und Bildern entsteht ein farbiges Bild von Themen, Typen und Weltbildern, Umständen und Bedingungen mittelalterlichen Erzählens und nicht zuletzt von seinem nicht geringen Unterhaltungswert.