Dieser großzügig illustrierte Überblick über die Bildhauerei in Deutschland erschließt künstlerische Haltungen, Positionen und Fragestellungen von 250 Künstlern aus fünf Generationen. Ihre spezifischen Leistungen werden in eine übergreifende Erzählung gebracht. Dabei begrenzt sich der Autor nicht auf gängige Stilvorstellungen oder eine enge kunstwissenschaftliche Sichtweise – etwa auf die These vom Ende des Figürlichen und dem Schwinden des Gegenständlichen. Vielmehr präsentiert er das bildhauerische Schaffen in großer Bandbreite, indem er das Entstehen und Fortbestehen jeder Tradition durch Rückbezug beobachtet: Anstelle einer Genealogie tritt die Verflechtung verschiedener Entwicklungslinien im Schaffen der Künstler. Ihre Werkgeschichten vermittelt der Autor, selbst Bildhauer mit langer Erfahrung in der Künstlerausbildung, analytisch klar und zugleich einfühlsam. Dies geschieht stets vor dem historischen Hintergrund, etwa dem verbrecherischen NS-Regime.