Mit der Untersuchung des Gesellschafts-Charakters eines mexikanischen Dorfes wollte Erich Fromm die Richtigkeit seines Ansatzes, dass das psychische Streben des Menschen entscheidend durch wirtschaftliche, gesellschaftliche und arbeitsorganisatorische Erfordernisse geprägt ist, aufzeigen. Ab 1957, später gemeinsam mit dem Harvard-Soziologen Michael Maccoby, verband er in seiner Studie quantitative und qualitative Untersuchungsmethoden und verfolgte zugleich das Ziel einer partizipatorischen Sozialforschung. Es gelang ihm darzulegen, dass sich seine Konzeption von Analytischer Sozialpsychologie mithilfe der Gesellschafts-Charaktertheorie operationalisieren und mit empirischen Untersuchungsmethoden bestätigen lässt.

Mit der Buchausgabe in der Reihe »Erich Fromm psychosozial« ist diese psychoanalytisch orientierte empirische Studie erstmals als Einzelpublikation im Deutschen zugänglich.