Die Arbeit analysiert das Wechselverhältnis von Kanonbildung und Editionspraxis am Beispiel der Akademie-Ausgabe von Kants Schriften und widmet sich damit einem Forschungsdesiderat. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob innerphilosophische Diskurse Eingang in die Editionspraxis gefunden haben. Konkret wird ihr anhand der philosophischen Auseinandersetzung um die erste und zweite Auflage der „Kritik der reinen Vernunft“ nachgegangen. Ausgehend vom Neukantianismus bildet die Analyse der von Wilhelm Dilthey geleiteten Akademie-Ausgabe das Herzstück der Arbeit. Dieses Projekt wird mit der Kant-Ausgabe der Marburger rund um Ernst Cassirer sowie mit weiteren verfügbaren Texten Kants innerhalb der Klassiker-Buchreihen in Beziehung gesetzt.