Der Begriff ›soziale Gedächtnisse‹ eröffnet neue Perspektiven für die Beschreibung komplexer sozialer Phänomene in gegenwärtigen gesellschaftlichen Zusammenhängen, indem er die Vielschichtigkeit der Vergangenheitsbezüge in hochgradig differenzierten modernen Gesellschaften aufzeigt und fassbar macht. Das vorliegende Handbuch erschließt Grundbegriffe, Theorien, Problemfelder sowie Praktiken und Objekte von Vergangenheitsbezügen unter dem Aspekt sozialer Gedächtnisse. Damit zeichnet es sich durch eine explizit auf sozialwissenschaftliche Theorien und Ansätze ausgerichtete Konzeption aus, erreicht eine größere ›Tiefe‹ terminologisch-konzeptueller Probleme und systematisiert das inter- und transdisziplinäre Forschungsfeld.