Der Karl-Christ-Preis ist dem Andenken an den Marburger Althistoriker Karl Christ gewidmet (1923–2008). Mit dem Preis werden herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Alten Geschichte und ihrer Nachbardisziplinen sowie der Wissenschafts- und Rezeptionsgeschichte des Altertums ausgezeichnet. Die dritten Preisträger sind ex aequo Prof. Dr. Karl-Joachim Hölkeskamp und Prof. Dr. Elke Stein-Hölkeskamp. Das Ehepaar hat in enger Zusammenarbeit über viele Jahre hinweg wichtige altertumswissenschaftliche Vorhaben und Publikationen vorbereitet und umgesetzt. Beide haben eine Vielzahl herausragender althistorischer Publikationen vorgelegt, die maßgeblich die Diskussionen um das archaische Griechenland und die römische Republik beeinflussen, immer wissenschaftsgeschichtlich reflektiert sind, theoretische Zugänge zur Alten Geschichte offensiv vertreten und weit über die Grenzen des Faches hinaus rezipiert werden. Sie haben dem Fach durch ihre intellektuelle Neugierde neue Perspektiven eröffnet und durch zahlreiche Kontakte die deutschsprachige Althistorie mit der internationalen Forschung vernetzt. In dem Bemühen, Fragestellungen und Gegenstände ihrer Disziplin auch einem breiten Publikum niveauvoll zu vermitteln, greifen sie ein zentrales Anliegen Karl Christs auf. Die Rede, die beide gemeinsam zur Verleihung des Preises am 29. April 2017 hielten, widmete sich dem Thema: Ethos – Ehre – Exzellenz. Antike Eliten im Vergleich. Sie ist hier zusammen mit den Laudationes von Hartmut Leppin und Stefan Rebenich veröffentlicht.