Im Alter von 51 Jahren verfasste Friedrich Baron de la Motte Fouqué eine erste Autobiographie nachträglich zu seinem 50. Geburtstag (1828). Der Text, in einer kleinen Auflage 1930 von Hans Kasten als „Bremer Liebhaber-Druck“ herausgegeben, ist heute so gut wie verschollen. Um so willkommener ist es, dass im vorliegenden Band 19 der Werkausgabe Fouqués (Abt. II) nun sowohl die Bremer Ausgabe als auch eine Schreibmaschinenabschrift durch Erich Schilder aus dem Jahre 1949 den Lesern wieder zugänglich gemacht werden. Ergänzt wird diese autobiographische Schrift um die 1840 veröffentlichte „Lebensgeschichte“ des alternden Fouqué, die manches anders darstellt als die Arbeit „zum Halbjahrhundert“. Beide Texte präsentieren Fouqué „auf dem Wege“; die zweite Monographie von 1840 ist auch das Dokument eines Vergessenen, der sich seines eigenen „Ruhmes“ erinnern will.