Vakhtang Kipianis Interviews mit ukrainischen Dissidenten legen Zeugnis ab über die Taten derer, die die Grundfesten des Gefängnisses, das sich Sowjetunion nannte, untergruben. Kipiani führte Gespräche mit Dissidenten, die sich selbst nicht als Helden sahen, es aber sehr wohl waren – und keine Konfrontation mit den Sowjetherrschern fürchteten.

Die Menschen, die das System herausforderten, waren sehr unterschiedlich – in Bezug auf Alter, Überzeugungen, Geschlecht und Nationalität.

Zu Kipianis Gesprächspartner zählen neben anderen: Balys Gajauskas, der 37 Jahre in Gefangenschaft verbrachte und später Chef des Sicherheitsdienstes im unabhängigen Litauen wurde; Kalju Mätik, der einst in den Reihen der Demokratischen Bewegung Estlands im Untergrund antisowjetischer Aktivitäten bezichtigt wurde; Mustafa Dschemiljew, der für die Rechte der Krimtataren kämpfte; Lewko Lukjanenko, einer der Organisatoren der Ukrainischen Arbeiter- und Bauernunion und Gründungsmitglied der Ukrainischen Helsinki-Union; Nadija Switlytschyna, Mitglied der Sechzigerjahre-Bewegung, Menschenrechtsaktivistin und Journalistin.

Mehr als zwanzig Dissidenten werfen in diesen Gesprächen Fragen auf, die auch heute noch aktuell sind. Wir müssen die Wahrheit hören über den Sowjetsozialismus und uns daran erinnern, dass Freiheit ein Impfstoff ist, dessen Wirksamkeit mit der Zeit nicht nachlässt.