Der vorliegende Sammelband setzt sich zum Ziel, das spezifisch Philosophische am Verhältnis der klassischen deutschen Philosophie zum Judentum herauszuarbeiten: Wie wird "das Judentum" im Ausgang von Kant in die philosophische Theoriebildung affirmativ, kritisch oder gar diffamierend einbezogen? Wie wird die eigene Philosophie in Abgrenzung vom Judentum konstituiert? Wie wird das Bild des Judentums philosophisch konstruiert, und wie wird es für die eigene philosophische Theorie instrumentalisiert, modifiziert und transformiert? Im Zentrum der Betrachtung stehen der Begriff des Monotheismus, die geschichtsphilosophische Bedeutung der Ägyptischen Gefangenschaft und des Exodus, das Verhältnis von Judentum und Christentum, aber auch die Bedeutung der Offenbarung, der Gesetze und Gebote sowie die mystische Tradition der Kabbala.