Geflüchtete verfügen im Vergleich zu anderen Migrationsgruppen über andere Erfahrungen und individuelle Voraussetzungen zur Sprachaneignung, weshalb eine Vielzahl neuer und zielgruppenspezifisch ausgerichteter Angebote von staatlicher Seite zur Sprachförderung geschaffen wurden. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage nach dem Einfluss von jenen individuellen und institutionellen Faktoren und dem kausalen Effekt zur Wirkung von integrationspolitischen Maßnahmen und Maßnahmenketten auf die Sprachaneignung von Geflüchteten. Das theoretische Fundament der Arbeit bilden der Rational-Choice-Ansatz, der akteurzentrierte Institutionalismus sowie theoriebasierte Evaluationsansätze, die verknüpft und konzeptionell erweitert werden, um der Spezifität des Untersuchungsgegenstandes gerecht zu werden. Die Analysen belegen, dass individuelle Einflussfaktoren die Sprachaneignung von Geflüchteten zwar maßgeblich beeinflussen, aber auch institutionelle Faktoren bedeutende Faktoren darstellen. Weiterhin zeigt sich, dass integrationspolitische Maßnahmen und Maßnahmenketten zur Sprachaneignung bei Geflüchteten kausal wirken.