Bereits zu seinen Lebzeiten wurde Karl der Große als „Leuchtturm Europas“ gewürdigt. Seiner großen historischen Bedeutung entspricht die Aufmerksamkeit, die der Person des 1165 heiliggesprochenen Kaisers durch die Jahrhunderte bis hin zum Streit über des Kaisers Bart gewidmet wurde. Obwohl auch der Karlsschrein, in dem die Gebeine des Herrschers nach wie vor ruhen, seit Mitte des 19. Jahrhunderts das große Interesse der (kunst-)historischen Forschung fand, gibt das in der Person des Heiligen begründete höchst eigenwillige Programm nach wie vor Rätsel auf, zu deren Lösung der Band einen wichtigen Beitrag leistet.
Aus der Analyse vergleichbarer Kunstwerke und vor allem auch der Schriftquellen der Zeit haben sich grundlegende Neu-Interpretationen ergeben, die in der Summe ein schlüssiges Gesamtkonzept des Programms von überragendem intellektuellen Anspruch erkennen lassen.