Dreißig Jahre nach dem Ende der SED erinnert sich Peter-Rudolf Zotl an jene Umbruchszeit. Der Hochschuldozent war aktiv daran beteiligt, ohne jemals zuvor daran gedacht zu haben, ein politisches Mandat zu übernehmen. Als zweiter Mann im Berliner Landesvorstand der aus der SED hervorgegangenen Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) wurde er plötzlich in die Verantwortung genommen. Dazu gehörte nicht nur, die Parteibasis in die neue Zeit mitzunehmen – die politökonomisch die alte war –, sondern auch der Partei in der bürgerlichen Gesellschaft Wirkungsfelder zu erschließen. Diese Bemühungen waren erfolgreich und nachhaltig: 2002 übernahm die PDS in Berlin Regierungsverantwortung und übt sie mit einer fünfjährigen Unterbrechung von 2011 bis 2016 bis heute aus.
Zotls persönliche Erinnerungen an den Anfang zeigen insbesondere die Konflikte beim Neuanfang in der Gesellschaft und in der Berliner PDS.