Der in Stühlingen geborene Johann Martin Morat (1805–1867) gilt als der „südbadische Merian der Biedermeierzeit“. Von 1825 bis 1865 hat er um die 90 Orte in farbigen Gouachen festgehalten. Dafür war er im Breisgau, im Markgräflerland, im Schwarzwald, am Hochrhein und am Bodensee sowie in der angrenzenden Schweiz unterwegs. Die Ansichten Morats bestechen durch ihre Detailgenauigkeit, das strahlend klare Licht und das zarte, aber intensive Kolorit. Noch vor der Erfindung bzw. Etablierung der Fotografie entstanden, sind sie über ihren künstlerischen Wert hinaus wichtige Zeugnisse der Siedlungs- und Kulturgeschichte der Region. Im Katalog ist der Morat-Bestand des Augustinermuseums erstmals publiziert und kommentiert. Fotos des heuti-gen Zustandes laden zum Vergleich ein und Kurztexte erläutern die Ansichten auch aus kulturhistorischer Sicht.