Die Kulturgeschichte des fürstbischöflichen Hofes in Neuhaus ist ein bislang wenig beachtetes Thema. Zu Unrecht. Vor allem die internationalen Beziehungen des Hofes auch jenseits der konfessionellen Grenzen verdeutlichen, dass Neuhaus in der Frühen Neuzeit ein Zentrum für Künstler und Gelehrte war. Der biographische Zugriff stellt die Akteure des fürstbischöflichen Hofes in den Mittelpunkt. Ihre personalen Netzwerke verbanden die höfische Kultur in Neuhaus mit den Höfen des Alten Reichs und vor allem mit Italien. Im Zentrum des Bandes stehen die Künstler, Gelehrten und Mitglieder des Hofstaates, die mit ihrer Tätigkeit die Kultur des Hofes prägten. Ihr Bezug zu Neuhaus und ihr Beitrag zur Gestaltung des Neuhäuser Hoflebens werden herausgearbeitet und so ein Einblick in den Alltag der fürstbischöflichen Residenz ermöglicht. Damit ist der Band auch für ein breites Publikum von Interesse. Das Buch ist reich bebildert und über ein Ortsregister erschlossen.