Rudolf Smend zählt zu den bedeutenden Staatskirchen- und Kirchenrechtlern der jungen Bundesrepublik. Dieser Band realisiert seinen Plan, verstreut veröffentlichte Beiträge zum Kirchen- und Staatskirchenrecht parallel zu seinen "Staatsrechtlichen Abhandlungen" gebündelt der Leserschaft zur Verfügung zu stellen. Als Gründungsleiter des Kirchenrechtlichen Instituts nahm Smend an der Neuvermessung dieser Rechtsgebiete teil und machte Einsichten aus dem Kirchenkampf fruchtbar. Breite historische Kenntnis und hohe Sensibilität für die Problemlagen kennzeichnen seinen Stil. Smend legte keinen in sich geschlossenen Entwurf vor, sondern erörterte akute Fragestellungen. Die Beiträge sind nicht nur von wissenschaftsgeschichtlichem Interesse, sondern vermitteln bis heute maßgebliche Einsichten zum Verhältnis von Staat und Kirche, zum Körperschaftsstatus, zum kirchlichen Verfassungsrecht und zu Methodenfragen im Kirchenrecht.