Ich habe die Nähe des Dunklen gesucht

Um uns herum tobt der Wahnsinn. Wir sind umgeben von Irren. In acht Geschichten, meisterhaft erzählt, nähern wir uns Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen. Florian Schroeder trifft diejenigen, die das Böse verkörpern und nah am Abgrund aktiv sind. Er tritt aus dem Rampenlicht und begibt sich ins Dunkle. Schroeder trifft einen Holocaust-Leugner im Gefängnis, begleitet einen pädophilen Sexualstraftäter auf dem Weg in die Freiheit, spricht mit einem Mann, der seit Jahren eine geheime zweite Familie hat und besucht Soldaten, die sich auf den Krieg vorbereiten. „Unter Wahnsinnigen“ ist eine Zustandsbeschreibung unserer Zeit. Wie gerne würden wir leicht in Freund und Feind trennen. Aber so einfach ist die Welt nicht. So einfach ist der Mensch nicht.

Schroeder folgt dem Pfad der Bösen und der führt ihn zu Denkern und Philosophen, zu Psychologen und Kriminologen, zu den Tätern und Opfern, zum alltäglichen Wahnsinn, zu den Irren und verurteilten Verbrechern und zu denen, die nur das Gute tun wollen, um so das Böse erst hervorzubringen.

Florian Schroeder besucht die Bösen dieser Welt und zeigt, dass sie nur unser Spiegel sind, in dem wir uns selbst erkennen können – wenn wir es wollen. Die Wahnsinnigen sind wir alle.