Angaben aus der Verlagsmeldung

Die narzisstische Volksgemeinschaft : Theodor Habichts Kampf. 1914 bis 1944 Römer, Die narzisstische Volksgemeinschaft / von Felix Römer


Der Historiker Felix Römer, bekannt durch sein Buch »Kameraden. Die Wehrmacht von innen«, bietet in »Die narzisstische Volksgemeinschaft« ungewöhnliche, zuweilen verstörende Einblicke in die Gedankenwelt eines hochrangigen Nationalsozialisten und Wehrmachtoffiziers. Theodor Habicht, geboren 1898, war einer der erfolgreichsten NS-Funktionäre vor 1933, unter anderem als NSDAP-Chef von Österreich. 1942 ging er als Kompaniechef an die Ostfront, wo er 1944 den Heldentod starb. Er hinterließ ein einzigartiges Tagebuch, 1200 Seiten, auf denen er Tag für Tag von der Front berichtet, von seinen Einsätzen, dem Verhältnis zu seinen Männern und seinem Handeln als Kommandeur. Für Felix Römer ist dieses Tagebuch der Ausgangspunkt einer Biographie, die den Narzissmus als ein zentrales Merkmal der NS-Gesellschaft aufdeckt und damit einen grundlegenden Widerspruch offenbart: Während in der »Volksgemeinschaft« das Individuum verschwinden sollte, veranstalteten die Nationalsozialisten einen Kult um »Persönlichkeiten« und »große Männer«. Eine Geschichte von Machtspielen und Korruption, über den Aufstieg der NSDAP vor 1933 und die Mentalität ihrer Führer. Und eine unmittelbare Nahsicht auf den Alltag an der Ostfront sowie in die Innenwelt eines überzeugten Kriegers.Abgedruckt sind ca. 100 Seiten aus Habichts Kriegstagebuch – fassungslos liest man, wie Habicht sich selbst sah und mit männerbündischer Heiterkeit von Gewalt und Tod erzählt.