In der philosophischen Phänomenologie ist der menschliche Körper und das Körperhafte eine immer wieder gestellte, nie abgeschlossene Frage. Dylan Triggs Buch stellt sich der Aufgabe, die Phänomenologie unter Einbeziehung der Bilderwelten des (Horror-)Films neu zu orientieren. Der Körper, der unser In-der-Welt-sein ermöglicht und durch ein Gefühl der Selbstidentität bestimmt bleibt, soll nun erweitert und zum Schauplatz eines anderen, fremden, der individuellen Existenz vorgängigen Lebens werden.
Im Dialog mit Lévinas und dem späten Merleau-Ponty, den Filmen von Carpenter und Cronenberg und den Schriften von H.P. Lovecraft versucht Trigg, jenem Unheimlichen und Unmenschlichen auf die Spur zu kommen, von dem der Mensch heimgesucht wird und das nicht völlig in die Menschlichkeit integriert werden kann. Die Erfahrung des Grauens, das immer ein »Körpergrauen« ist, kennzeichnet dabei sowohl den Verrat an als auch die Erneuerung einer anthropozentrischen Phänomenologie, oder besser: die Begründung einer »unmenschlichen Phänomenologie«.