Die dritte Veröffentlichung des Schweizers Samuel E. Leresche umfasst verschiedene Arten von Erzählungen der letzten vierzig Jahre. Erneut wagt es der welsche Autor, in einem einzigen Band zweisprachig zu schreiben: auf Deutsch und auf Französisch.
Seine oft szenischen Darstellungen zeichnen in erster Linie Bilder seelischer Regungen und Beobachtungen. Nicht eine ganze Geschichte wird erzählt, sondern nur ein oft fragmentierter Ausschnitt, in dem der Leser zwischen den Zeilen suchen muss, um in die Gemütsbewegungen und Gedankengänge des Autors einzutauchen. Das Vordergründige tritt zugunsten einer tieferen Dringlichkeit zurück.
Das häufig jähe Ende einer Erzählung ist somit bewusst gewollt und lädt zum Innehalten und Nachdenken ein.
Bei einigen der Texte handelt es sich um funktionale Erzählungen; bei den anderen jedoch darf der Leser in Mondschein fraglos eine überschaubare und autobiographische Auswahl von Lebensschnipseln des Schweizers vermuten.