Seit dem 19. Jahrhundert erfreut sich das Werk Meister Eckharts wieder eines nicht nachlassenden Interesses. Dieser Band geht neue Wege, indem er sich Meister Eckhart unter übersetzungswissenschaftlichen Gesichtspunkten nähert. Dabei werden mittelhochdeutsche Predigten Eckharts in modernen deutschen und französischen Übersetzungen untersucht. Das Buch ist nicht nur für die Mediävistik, Germanistik, Romanistik und Linguistik, sondern auch für die Theologie von Bedeutung – es werden die Zusammenhänge zwischen Weltanschauung der Übersetzer und ihren Übersetzungsentscheidungen dargelegt. Das Buch ist eines der ersten, in dem die übersetzungskritische Methode Antoine Bermans auf ein größeres Textkorpus angewendet wird.