Die Formung des Körpers durch Kleidung spielte im Laufe der Jahrhunderte immer wieder eine große Rolle, ging doch in Europa der Modewandel stets mit einer Veränderung des Kleiderschnitts und damit der Körpersilhouette einher. Der reich bebilderte Band besticht durch Abbildungen zahlreicher historischer Originalkleidungsstücke und fundierte Essays.Auf einer internationalen Tagung im Bayerischen Nationalmuseum drehte sich alles um die Geschichte der formenden Unterkleidung vom Mittelalter bis heute aus unterschiedlichen Perspektiven. Meist einengende Gewandstücke etwa ermöglichten die charakteristische Ausprägung der Mode während einer bestimmten Epoche; denn nur wenn das »Darunter« stimmte, ließen sich die gewünschten Silhouetten und Körperhaltungen erzielen. Die durch Schnürmieder und Korsetts erzeugte schmale Taille und die ausladenden Formen der Reifröcke riefen aber auch die Kritik der Zeitgenossen hervor. International renommierte Kostümhistoriker stellen ihre neuesten Forschungen zum Thema vor.