Welche Spuren haben die Russischen Revolutionen von 1917 in Deutschland und dem übrigen Europa hinterlassen? In diesem Band begeben sich WissenschaftlerInnen verschiedener Disziplinen auf die Suche.
Im Mittelpunkt stehen Fragen nach Transferprozessen, Kulturmittlerinnen und Kulturmittlern, Netzwerken, Aufnahmekontexten, Adaptionen bis hin zu (kollektiven) Identitätsbildungsprozessen. Wie werden revolutionäre politische Ideen oder ästhetische Konzepte und Kunstauffassungen nach Westeuropa vermittelt, durch welche Medien oder Akteure? Wie und in welchen Kreisen werden diese Ideen und Diskurse europaweit aufgenommen? Darüber hinaus wird gefragt, inwiefern sich diese Transferprozesse auf Konstruktionen nationaler bzw. kultureller Identitäten oder Identitätszuschreibungen auswirkten. Wie transformierten sich beispielsweise Zuschreibungen an »Russland« und »Russen« im Zuge der Revolutionsereignisse aus deutscher Perspektive?