Der Europäischen Kommission kommt als Wettbewerbshüterin u.a. die Aufgabe zu, geplante Fusionen von Unternehmen auf Wettbewerbsauswirkungen im Markt hin zu überprüfen. Dazu stellt sie eine Prognose hinsichtlich der künftigen Markt- und Wettbewerbsentwicklungen an. Dies ist gerade in dynamischen Märkten eine große Herausforderung, da sich die technologischen und ökonomischen Vorzeichen in diesen Märkten sehr schnell ändern können. Der Autor geht den ökonomischen Rahmenbedingungen von innovations- und technikimmanenten Industrien auf den Grund und wirft ein Schlaglicht auf den Effizienzbegriff in der Fusionskontrolle. Er untersucht hierzu Fusionsfälle aus dem Mobilfunksektor und skizziert, wie die Europäische Kommission dynamische Marktentwicklungen und innovative Effizienzen im Einzelfall würdigt. Der Autor macht konkrete Vorschläge für eine Revision des legislativen Rechtsrahmens und regt eine institutionelle Verankerung technologischen Sachverstands bei der Europäischen Kommission an.