Der Zürischnurre haben die Zürcher:innen einen schönen Teil ihres schlechten Rufes zu verdanken. Sie ist laut und frech und ab und zu ganz schön primitiv. Und trotzdem sind die Zürcher:innen stolz auf ihren Släng. Denn die Wortschöpfungen und Redensarten, die in diesem Buch in einer möglichst lesefreundlichen, diskriminierungsfreien und geschlechtergerechten Schreibweise versammelt sind, zeigen ganz deutlich: Die Zürischnurre ist eben auch sehr fantasievoll, witzig und charmant. Sie hat also exakt die drei Eigenschaften, die der Rest der Schweiz an den Zürcher:innen oft schmerzlich vermisst.

Im Züri-Slängikon hütet der Zürcher Domenico Blass den Wortschatz der Zürischnurre: Von der Limmatblüte bis zum Anglizismus, vom Szenenausdruck bis zum Fachbegriff vereint er die Perlen der Zürcher Sprachkreativität, die der Heimwehbündner Andrea Caprez mit seinen Illustrationen zum Schillern bringt.