Putten sind aus der Kunst seit der frühen Renaissance nicht wegzudenken. Die kindlichen, fülligen, meist unbekleideten Knaben, bevölkern die Werke der bildenden Kunst in den verschiedensten Varianten, häufig als schmückendes Beiwerk. Auch im Werk Albrecht Dürers (1471-1528) gibt es bedeutend mehr Putten zu sehen, als man gemeinhin denkt. Diese bemerkenswerte Fülle an Putten-Präsenzen in unterschiedlichsten Kontexten und Erscheinungsformen auf Gemälden, Stichen, Holzschnitten oder Zeichnungen Dürers wird in der vorliegenden Studie erstmals umfassend untersucht und dargestellt. Nach einer Einführung in die Geschichte der Putten von den Eroten-Anfängen in der Antike bis zur Frührenaissance im 15. Jahrhundert werden Dürers Putten oder Putten-Engel unter drei Gesichtspunkten thematisiert: unter christlichen, profanen und mythologischen Aspekten. Dabei werden auch Putten-Motive in Werken von Dürers deutschen und italienischen Renaissance-Zeitgenossen mit in den Blick genommen. Die vielen Facetten des Themas in seinen wunderbaren verschiedenen Ausprägungen werden in diesem reich illustrierten Buch wahrhaft anschaulich.