Am 1. August 1944 begann in Warschau der bewaffnete Widerstand gegen die deutsche Besatzungsmacht. Beim Sturm auf den Stadtteil Wola kam es vonseiten der SS- und Polizeiverbände zu brutalen Übergriffen gegen die Zivilbevölkerung und zu Massenexekutionen. Der Befehl Hitlers lautete, alle Bewohner der Stadt zu töten, darunter auch Frauen und Kinder. Warschau sollte dem Erdboden gleichgemacht werden.
Die Niederschlagung des polnischen Aufstandes sollte für ganz Europa als abschreckendes Beispiel dienen. An nur einem Tag wurden bis zu 50.000 Bewohner von Wola ermordet. Dieses Massaker ist heute in Deutschland kaum bekannt, obwohl es, gemessen an den Opferzahlen, als das größte Kriegsverbrechen auf europäischem Boden während des Zweiten Weltkriegs gelten muss. Keiner der Täter wurde jemals zur Verantwortung gezogen oder bestraft, die Angehörigen der Opfer haben keine Wiedergutmachung erhalten, nicht einmal im symbolischen Sinne.
Das Buch des polnischen Journalisten Piotr Gursztyn ist die erste umfassende Gesamtdarstellung der Ereignisse vom August 1944.