"Ich schreibe, um zu sehen, zu machen, zu präzisieren, um fortzusetzen - nicht um zu verdoppeln, was gewesen ist." (Paul Valéry)Wo man hinschaut, wird in den Wissenschaften geschrieben: im Labor, im Feld, im Archiv, im Büro. Über die Schwelle der Aufmerksamkeit gerät diese Tätigkeit aber nur selten; zu selbstverständlich, zu trivial. Näher betrachtet zeigt sich allerdings, daß die Leistung des Schreibens nicht allein darin aufgeht, das Gedächtnis zu entlasten oder Einsichten mitzuteilen. Christoph Hoffmann zeigt, daß im Forschen dem Schreiben der Charakter eines Verfahrens zukommt, das epistemische Effekte zeitigt. Wer schreibt, bearbeitet nicht nur Dinge, er gibt ihnen dadurch auch Verfügbarkeit und Form. Wie Paul Valéry andeutet: Der Akt des Schreibens wird selbst zum Instrument der Erkundung.