In dieser kritischen Sozialforschung werden die zugrundeliegenden Machtkonfigurationen und Wissensformen der UN-Entwicklungsagenda herausgearbeitet. Vermachtungsprozesse können bereits im Rückgriff auf das Konzept Staat und den darauf aufbauenden Gruppenbildungen erkannt werden. Alternative Wissensformen erfuhren bereits früh im Aushandlungsprozess einen Ausschluss. Es waren letztendlich nur wenige Privilegierte, die mittels gängiger Methode nach einer Zukunftsvision der Menschheit gesucht haben. Durch eine Befragung der Beteiligten konnten vier grundlegende Widersprüche festgestellt werden, die eine Aufrechterhaltung des Status Quo zur Folge haben. Schließlich zeigt sich ein Bedarf an transformativen Ansätzen auf der Ebene der Vereinten Nationen und jenseits zwischenstaatlicher Institutionen auf der Ebene der Weltgesellschaft.