Beinahe 1000 Jahre befand sich Helfta, in ottonischer Zeit königlicher Aufenthaltsort mit einer der hl. Radegunde geweihten Kirche, in einer
Art Dornröschenschlaf. Von den Herrschern des Hoch- und Spätmittelalters nicht mehr aufgesucht, verfielen die einstigen Pfalzgebäude
und der Ort schwand zunehmend aus dem Blick der historischen Forschung.
Der interdisziplinäre Band beleuchtet die Bedeutung Helftas und zugleich des Südens Sachsen-Anhalts aus historischer, verkehrsgeographischer
und sprachgeschichtlicher Perspektive. Grundsatzbeiträge thematisieren die wissenschaftsgeschichtlichen Hintergründe der Pfalzenforschung, erörtern Grundprobleme des königlichen Reisewegs und machen mit neuen methodischen Erkenntnismöglichkeiten vertraut. Und nicht zuletzt gewähren mehrere Fallstudien Einblick in aktuelle Forschungsprojekte an anderen Pfalzstandorten.