Am 25. April 1982 wurde der Chirurg Dittmar May in Begleitung seiner Frau und seines vierjährigen Sohnes bei einem Fluchtversuch aus der DDR aufgegriffen. Während seiner Haftzeit in Berlin-Rummelsburg musste er als Arzt und Zahnarzt seine Mithäftlinge versorgen. In dieser herausgehobenen Position erlangte er tiefe Einblicke in den Alltag und die Strukturen des DDR-Haftsystems.
May berichtet von seinem Leben in der DDR, den Beweggründen für seine Flucht und von den vielfältigen Begegnungen mit Wärtern und Gefängnisinsassen in der Haftzeit. Unterstützt durch zahlreiche Dokumente und Abbildungen entsteht so das eindrückliche Porträt eines deutschen Familienschicksals in der Zeit des Kalten Krieges.