Conrad Felixmüller (1897–1977) gilt als einer der wichtigsten Vertreter der zweiten Generation des deutschen Expressionismus, der bereits während der Weimarer Republik mit seiner Kunst erste große Erfolge feierte. Der Band beleuchtet Leben und Werk des außergewöhnlichen Künstlers, in dessen Schaffenszeit sich mehr als ein halbes Jahrhundert Kunst- und Zeitgeschichte spiegeln.Im Januar 1919 gründete Felixmüller die avantgardistische Dresdner Sezession Gruppe 1919, in der auch Otto Dix sowie Peter August Böckstiegel und weitere Künstlerkollegen Mitglieder wurden. Die Arbeiten aus den frühen 1920er-Jahren spiegeln nicht nur sein Interesse an diesen Menschen, sondern auch sein politisches Engagement wider. Während des Nationalsozialismus wurden Felixmüllers Werke als »entartet« verfemt, nach 1945 bemüht er sich, sein künstlerisches Schaffen – wenn auch unter neuen Vorzeichen – in der DDR fortzusetzen. Zehn Jahre vor seinem Tod zog Felixmüller nach Westberlin und konnte dort seine Wiederentdeckung erleben.