Die Ausweitung von Ganztagsschulen geht mit einer verstärkten Kooperation zwischen Schulen und Trägern der Jugendhilfe einher, die sich gleichzeitig in einem Geflecht vielfältiger Konkurrenzbeziehungen vollzieht. Die strategische Herausforderung für Jugendhilfeträger als sozialwirtschaftliche Unternehmen besteht darin, mit der Gleichzeitigkeit von Kooperations- und Konkurrenzbeziehungen unter den spezifischen Bedingungen der Ganztagsschule möglichst erfolgreich umzugehen.

In diesem Band wird das Konzept der Koopkurrenz als Erklärungsmodell staatlicher Einflussnahme auf den Bereich Ganztagsschule im Sinne einer regulierten Koopkurrenz vorgestellt. Insbesondere zielt der Text aber auf die Verwertbarkeit dieses Konzeptes als Analyserahmen für die Umwelt- und Geschäftsanalyse und zur Ableitung strategischer Konzepte ab, was durch die Entwicklung strategischer Optionen für freie Träger der Jugendhilfe im Kontext der Ganztagsschule veranschaulicht wird.