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Um 1136 stiftete Kaiser Lothar III. im unbesiedelten Land nahe dem Chemnitzfluss ein Kloster. Der Stiftungsakt diente der Stärkung der kaiserlichen Macht gegenüber den weltlichen und geistlichen Fürsten: Aus dem Kloster am locus kameniz dictus ging später nicht nur die Stadt Chemnitz hervor, vom ihm aus erfolgte auch die Besiedlung des gesamten westlichen Gebirgsraumes. Aus diesem formten Lothars Nachfolger das Pleißenland: Zusammen mit dem Vogt- und dem Egerland bildete es die königlichen Domänen – eine kompakte Landmasse als Machtbasis der Krone, die von Altenburg über Chemnitz, Zwickau und Eger bis vor die Tore Nürnbergs reichte. Die bedeutende Chemnitzer Benediktinerabtei konnte als Reichskloster die enge Verbindung an die Könige und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches beibehalten, bis es schließlich im Zuge der Reformation aufgelöst wurde.