In diesem Buch untersucht Juliane Fiedler die deutsche Nationswerdung im Spiegel der deutschsprachigen Literatur seit 1848. Die Arbeit zeigt zum einen die Haltung der betrachteten Autoren zum deutschen Nationalismus und zu ihrer teilweise doppelt empfundenen nationalen Loyalität. Zum anderen untersucht sie, wie die Autoren selbst zu einem nationalen Selbstverständnis beitrugen, indem sie in ihren Texten auf kollektivierende und identitätsstiftende Aspekte rekurrierten und sie reflektierten. Da im 19. Jahrhundert die schweizerischen und österreichischen Autoren noch auf einen deutschen Kulturraum Bezug nahmen, der einen Teil ihrer nationalen Identität ausmachte, ist ihre Beteiligung an der deutschen Nationswerdung evident.