Diesem Buch liegt eine erste valide empirische Erhebung zu Österreich-Bildern von Jugendlichen zugrunde. An dieser Umfrage beteiligten sich insgesamt 310 SchülerInnen im Alter von 15 bis 16 Jahren aus zwölf Allgemeinbildenden höheren Schulen in Wien und Graz. In der Nachkriegszeit entstand ein „klassischer“ Kanon von Bildern über Österreich, der ältere Stereotype mit neuen Selbstbildern – darunter dem „Kulturland“, der „Insel der Seligen“, der Neutralität – verband. Diese neuen Mythen und Idealfiguren wurden vor allem medial in Filmen, Dokumentationen, Fernseh-Reportagen und Rundfunksendungen geprägt und zum Teil durch Erlässe an Schulen verbreitet.Die Studie ging der Frage nach, inwieweit die damals konstruierten und in der Folge sowohl vertieften als auch ergänzten Selbstbilder gegenwärtig noch im Bewusstsein von SchülerInnen präsent sind. Dabei bestätigte sich die Ausgangsthese, dass die bereits in der Frühzeit der Zweiten Republik entwickelten, öffentlich diskutierten und seither historisch gewachsenen Österreich-Bilder den heutigen Jugendlichen nur mehr teilweise geläufig sind und durch neuere, teils ahistorische, teils situativ variable Bilder von „Österreich“ ersetzt wurden.Mit Beiträgen von Ernst Bruckmüller, Eva Bruckner, Alois Ecker, Thomas Harbich, Florian Kragolnik, Alexander Sperl und Martin Zusag.