Der jeweilige transgressive – grenzüberschreitende – Charakter der Literatur findet seinen besonders interessanten und auch kulturwissenschaftlich relevanten Ausdruck in literarischen Werken, die das vielfältige Verhältnis zwischen dem persönlichen Selbst- und Fremdverständnis in der Wechselbeziehung internationaler, interkultureller Begegnungen thematisieren. Im Sammelband setzen sich polnische, tschechische und ungarische LiteraturwissenschaftlerInnen mit Texten, bzw. Lebenswerken aus Ostmitteleuropa auseinander, in denen vor allem der Zusammenhang zwischen den geschichtlichen Turbulenzen und den Phänomenen der Identitätswandlung – wie der Wechsel der Sprache, der politischer Überzeugungen und der nationalen Zugehörigkeit – im Mittelpunkt stehen. Die Aufsätze zeigen jedoch nicht nur ein breites Spektrum von poetischen Annährungen zu Grenzfragen der Identität auf, sondern sie bezeugen auch die Fähigkeit der Literatur, das individuell und das kollektiv Traumatische zu überwinden.
Mit Beiträgen von
Miłosława Borzyszkowska-Szewczyk, Marion Brandt, Ivana Cahová, Iván Halász, Kornélia Horváth, Anikó Kurucz, Orsolya Lénárt, Marcell Mártonffy, Illés Molnár, Magor Plugor, Mihály Riszovannij, Csilla Szalagyi, Eliza Szymańska, Karl Vajda, Paul Videsott, Zoltán Zsávolya.