Wenige Städte haben in der Geschichte des Buchwesens seit dem Ausgang des Mittelalters eine so bedeutende Rolle gespielt wie Leipzig. Aufs Ganze gesehen ist die »Buchstadt« nur mit den Weltmetropolen Paris und London vergleichbar. Doch so unstrittig die Bedeutung Leipzigs für die Entwicklung des deutschen und europäischen Buchwesens ist, so unbefriedigend ist der Stand der Erforschung der Leipziger Buchgeschichte. Das Lexikon bietet erstmals in der Gestalt eines biografischen Nachschlagewerkes einen Gesamtüberblick über das Leipziger Buchgewerbe von den Anfängen im 15. Jahrhundert bis zum Beginn der Industriellen Revolution im Jahr 1826. Der erste Band führt zurück in die ungewissen Anfänge zu Beginn des 15. Jahrhundert, zeichnet die sich langsam entwickelnden Gewerbe der Buchbinder (ab 1420), Buchmaler (ab 1455), Buchhändler (ab 1470) und schließlich der Buchdrucker (ab 1478/80) nach und führt bis zur Einführung der Reformation im Herzogtum Sachsen (1539), einer der großen Zäsuren der Leipziger Buchgeschichte.