Den Namen für die von ihm 1882 in Kiel gegründete Samariter-Bewegung hatte Esmarch in Anklang an das Gleichnis vom barmherzigen Samariter mit der Lehre gewählt, „dass wir jeden Mitmenschen als unsern Nächsten betrachten und dass wir unserem Nächsten helfen sollen, wenn er in Noth gerathen, einerlei, wess Standes oder Glaubens er sei." Uneingeschränkt befürwortete Esmarch das vom Roten Kreuz vertretene Prinzip der Humanität zur Linderung von Leiden und Not der vom Krieg Betroffenen. Er wurde zum Verfechter einer von qualifizierten Ärzten, Pflegerinnen und Pflegern durchgeführten Kranken- und Verwundetenpflege, die auch die ausgebildeten Laien mit einbezieht. Das von Esmarch geprägte Leitbild „Hülfe bei plötzlichen Unglücksfallen“ im Alltag und im Beruf wurde zum zentralen Anliegen von "Erste Hilfe" und Rettungsdienst. Zum ersten Mal wird das Wirken des berühmten Mediziners und angesehenen Professors für Chirurgie an der Kieler Universität als Samariter in dieser Schrift umfassend gewürdigt.