2025 blickt die Täuferbewegung, die im Zuge der Reformation entstand, auf eine 500-jährige Geschichte zurück. In vielen Regionen Europas fanden die täuferischen Ideen im frühen 16. Jahrhundert Verbreitung - auch in Bayern. Trotz harter Verfolgung konnten sich Gemeinden bilden, in denen verschiedenste täuferische Prediger wirkten. Diesen Dienst haben sie nicht selten mit ihrem Leben bezahlt.

Doch nicht nur im 16. Jahrhundert war Bayern für die Täufer wichtig, aus denen sich die Mennoniten, die Amischen und die Hutterer entwickelten. Im frühen 19. Jahrhundert intensivierte Kurfürst Maximilian I. Joseph die Besiedlung und Urbarmachung vieler Moosgebiete Bayerns, in die dann Mennoniten und Amische aus der Kurpfalz einwanderten.

Der Sammelband bringt zum ersten Mal eine Zusammenschau täuferischen Lebens in Bayern. Dabei fokussiert er auf verschiedene Aspekte. Diese reichen von Fragen der täuferischen Identität über Verfolgung sowie Aus- und Einwanderung bis hin zur Rolle heutiger täuferischer Gemeinden in der Ökumene.