In »Ungeschickte Briefe« gelingt dem Autor ein Quasi-Dialog mit überwiegend Künstlern der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts. Vor allem schriftliche Zeugnisse von Macke, Marc, Kandinsky, Klee usw. werden in Beziehung gebracht mit der Kunst von heute – und was sich dafür hält. Als Insider für die gestalterische Seite der Kunst – Johannes Ludwig lehrte Gestaltungsgrundlagen und Farbenlehre an der Hochschule – hat er mehr als nur ein Gespür für Scharlatanerie und Schaumschlägerei. Es ist die Sicht eines Maler-Kollegen, der über das Trennende und das Gemeinsame zweier Zeiten nachsinnt. Ein Buch ohne Abbildungen; aber wo eine hilfreich sein könnte, gibt Ludwig Hinweise, wie sie im Internet zu finden ist.