Aus der Sicht des politischen Liberalismus sind die individuellen Freiheiten das höchste Gut. Diese Freiheiten sind aber keine Selbstverständlichkeit, so dass man immer nach den Bedingungen ihrer Möglichkeit fragen muss. Politische und rechtliche Institutionen gehören zu diesen Bedingungen – wie aber lässt sich ihr Funktionieren sicherstellen? Eine von vielen klassischen Liberalen gegebene Antwort verweist auf die inneren Handlungsmotive der Menschen und besonders auf die Religion. Der religiöse Glaube, so ihre These, kann allein sicherstellen, dass ein freies Volk auch weiterhin frei bleibt.


Norbert Campagna untersucht in diesem Band, wie im klassischen Liberalismus die Religion als ein Mittel zur Bewahrung und Förderung der Freiheit gedacht wurde. Er geht dabei auch auf die Rolle des liberalen Staates bei der Förderung und Bewahrung der Religion ein. Das Buch enthält ebenfalls ein Kapitel über das Verhältnis des klassischen Liberalismus zum Islam.